Auf dem Weg zu nachhaltigeren Kunststoffen ist biobasiertes Polybutylensuccinat (PBS) eine vielversprechende Entwicklung. Dank chemischem Recycling erreicht nun auch recyceltes PBS die Qualität von Neuware.
Im Bestreben nach nachhaltigeren thermoplastischen Kunststoffen gilt Polybutylensuccinat (PBS) als eine der vielversprechendsten Entwicklungen innerhalb der Bioökonomie. Das biobasierte Material ist in überschaubaren Zeiträumen auch biologisch abbaubar und kann langfristig den Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt verringern. Um jedoch eine breiteres Marktdurchdringung zu erreichen, müssen auch Biokunststoffe wie PBS und PLA recycelt werden.
Konventionelles, mechanisches Recycling ist für diese im selben Umfang möglich wie für die klassischen Kunststoffe. Die Verarbeitung von Mahlgut mit Anteilen von bis zu 20 Gewichtsprozent ist im Spritzgussverfahren und der Blasfolienherstellung ohne Schwierigkeiten umsetzbar. Im Rahmen des Projekts loopPBS gehen die Entwicklungen aber weiter. Hier wurde an chemisch / biotechnologischen Methoden gearbeitet, die bereits verwendetes PBS komplett, energieeffizient und ressourcensparend recyceln. Nun ist durch das Team der Fraunhofer IAP und Fraunhofer IZI-BB erstmalig und grundlegend demonstriert worden, dass mit chemisch recyceltem PBS-Material die Qualität von PBS-Neuware erreicht werden kann. Dies wurde erfolgreich bei der Herstellung von Blasfolien und der Spritzgussverarbeitung umgesetzt.
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