Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPEMöglichst klein und sortenrein – die Recyclingvorstufe
Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Recyclingprozess liegt im präzisen Sortieren und Zerkleinern von Materialien, um eine effiziente Wiederverwertung zu gewährleisten.
Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen ist entscheidend für eine nachhaltige Zukunft. Ein essenzieller Schritt in diesem Prozess ist das Einbetten von Materialien in einen geschlossenen Stoffkreislauf. Um Polymere mechanisch oder chemisch recyceln zu können, müssen ihre Stoffströme homogenisiert und Fremdstoffe separiert werden.
Der erste Schritt in einem maschinellen Recyclingprozess besteht darin, das Ausgangsmaterial zu zerkleinern. Ob durch Brechen, Zerschlagen, Schneiden, Mahlen oder eine Kombination dieser Methoden – die Wahl des Verfahrens hängt stark von der Beschaffenheit des Materials ab. Im Technikum können diese unterschiedlichen Verfahren erprobt werden, um die beste Methode zu bestimmen.
Je präziser die Materialbeschaffenheit charakterisiert wird, desto effektiver können effiziente Verfahren zur Separierung und Aufbereitung entwickelt und auf industrielle Maßstäbe skaliert werden. Dazu zählen Methoden wie das Aufschwemmen in Flüssigkeiten, die Trennung im Windsichter, das Abscheiden mittels Magneten sowie optische Trennverfahren und mechanische Siebe.
Diese Prozesse sind vielseitig und können auf nahezu alle industriell verarbeiteten Polymere angewendet werden. Erfahrungen mit Multilayermaterialien aus der Verpackungsindustrie und komplexen faserverstärkten Materialien aus dem Elektrobereich zeigen, dass die Branche keine Rolle spielt. Auf dieser Grundlage können wir die Entwicklung effizienter Zerkleinerungs- und Trennverfahren gezielt auf weitere Branchen und unterschiedliche Stoffströme ausbauen.