Dr.-Ing. Markus Hiebel

Markus Hiebel leitet (zusammen mit Jan-Philip Kopka) das Research Department »Circular Logistics and Sustainability«. Der Fokus seiner Arbeit liegt auf der Nachhaltigkeitsbewertung von Produkten und Prozessen, wie beispielsweise die Berechnung zu Treibhauseinsparungen. Zurzeit arbeitet er aufgrund der starken Nachfrage an der Erstellung von Nachhaltigkeitsstrategien für Industriepartner.

Dr.-Ing. Markus Hiebel
© Fraunhofer CCPE/Mike Henning
Dr.-Ing. Markus Hiebel
Dr. Markus Hiebel auf der Circular Valley Convention 2025.
© Fraunhofer CCPE
Dr. Markus Hiebel auf der Circular Valley Convention 2025.

Womit beschäftigen Sie sich im Fraunhofer CCPE? Welche kreativen Ideen verfolgen Sie derzeit in Ihrem Forschungsbereich?

Ich leite bei Fraunhofer CCPE zusammen mit Jan-Philip Kopka das Research Department »Circular Logistics and Sustainability« und beschäftige mich mit der Nachhaltigkeitsbewertung von Produkten und Prozessen. Wir arbeiten unter anderen an der Automatisierung solcher Bewertungen, um uns und unseren Kund*innen Arbeit und Aufwand zu ersparen.

Haben Sie ein konkretes Projektbeispiel bzw. warum ist das interessant für die Industrie/Gesellschaft?

Die Industrie fragt uns an, um die Umweltvorteile ihrer Produkte zu messen. Dies kann beispielsweise die Reduzierung des Carbon Footprints eines Produkts über seinen Lebenszyklus sein. Ein konkretes Beispiel ist die Firma Interzero, mit der wir bereits über 10 Jahren im Bereich der Ressourcen- und Treibhausgaseinsparungen zusammenarbeiten, und entsprechende Berechnungen für eine Ökobilanzierung durchführen.

Weitere Informationen, Zahlen und Daten zu dem Projekt finden Sie unter: https://www.interzero.de/nachhaltigkeit/studien-und-zertifikate/resources-saved/

Was ist Ihr bisheriges Highlight bei Fraunhofer CCPE?

Besondere Highlights bei Fraunhofer CCPE sind sicher die Messen, wie die K oder die Circular Valley Convention, wo wir unsere Ergebnisse einem weiteren Publikum präsentieren.  Ein Highlight für mich waren die bisherigen Cluster-internen Vernetzwerktreffen. Diese waren durch die vielfältigen Kompetenzen und Perspektiven im Cluster für mich sehr inspirierend.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Fraunhofer CCPE?

Wichtig sind aus meiner Sicht systemische Lösungen, um Trade-offs, also beispielsweise unerwartete und negative Effekte zu vermeiden. So können zum Beispiel erwünschte Produkteigenschaften das Recycling erschweren. Dies müssen wir durch Nachhaltigkeitsbewertungen im Blick behalten und steuern.

Womit könnte Fraunhofer CCPE die Welt zukünftig noch ein bisschen besser machen?

Es wäre hervorragend, wenn durch CCPE-Arbeiten Kunststoffkreisläufe hochwertig geschlossen werden und wir Verbraucher*innen, aber auch die Politik für das Thema sensibilisieren. Das fängt bei einem vernünftigen Trennverhalten der Konsument*innen in den Haushalten an.

Ein spannender Beitrag zu diesem Thema, finden Sie unter: https://www.muelltrennung-wirkt.de/de/

Auf welche Erfindung in dem Bereich Circular Plastics Economy hoffen Sie persönlich?

Ich hätte gerne einen unendlich oft recyclingfähigen Kunststoff. Also Kunststoffe mit Eigenschaften, wie von Metallen, die praktisch beliebig oft ohne Qualitätsverlust eingeschmolzen werden können. Dies bleibt bei Polymeren wohl eine Utopie, aber die Cluster-Beiträge sind ein Fortschritt in die richtige Richtung.

Weiterführende Informationen

Assessment

Sie möchten die Umweltwirkungen Ihrer Produkte quantifizieren und beispielsweise verschiedene Arten der Kreislaufführung oder Material- und Konstruktionsalternativen miteinander vergleichen?