Dr. Daniel Zehm

Womit beschäftigen Sie sich im Fraunhofer CCPE? Welche kreativen Ideen verfolgen Sie derzeit in Ihrem Forschungsbereich?

Ich beschäftige mich mit der Herstellung von thermoplastischen Elastomeren, die aus erneuerbarem Kohlenstoff hergestellt werden. Dieser Kohlenstoff kann aus Biomasse oder dem chemischen Recycling stammen.

Haben Sie ein konkretes Projektbeispiel? Warum ist das interessant für die Industrie und Gesellschaft?

Absehbar werden wir Kunststoffe zwar vollständig im Kreislauf führen können – und tun es in vielen Bereichen bereits – aber es wird uns nicht gelingen, den gesamten Bedarf ausschließlich durch Recycling zu decken. Deshalb benötigen wir zusätzliche Kohlenstoff-Quellen, wie zum Beispiel Biomasse. Und das versuchen wir für thermoplastische Elastomere umzusetzen.

Was ist Ihr bisheriges Highlight bei Fraunhofer CCPE?

Die Entwicklung biobasierter thermoplastischer Elastomere war ein großer Erfolg. Es sind jedoch noch viele Fragen offen, um das neue Material bedarfsgerecht herstellen zu können.

Was macht Ihre Arbeit aus?

Meine Arbeit ist ungemein abwechslungsreich. Und das fordert, macht aber auch Spaß.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Kein Tag gleicht dem anderen. Meist liegt eine Mischung aus Büroarbeit, Laborarbeit, Technikum und PR-Arbeit vor. Und besondere Arbeit für das CCPE.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft von Fraunhofer CCPE?

Das er weiterhin Erfolg hat. Es ist ein doller Laden!

Auf welche Erfindung in dem Bereich Circular Plastics Economy hoffen Sie persönlich?

Es ist nicht die EINE Erfindung, die es für eine Circular Plastics Economy braucht. Es braucht Akzeptanz und Bereitschaft in der Gesellschaft, denke ich. Es braucht Aufklärung. Und CCPE trägt dazu bei.

Was fasziniert Sie an Ihrer Arbeit beim Fraunhofer CCPE?

Fraunhofer CCPE bildet die Wertschöpfungskette nahezu vollständig ab. Viele Leute, viele Themen. Man lernt wöchentlich dazu. Dass das gut funktioniert (hat), ist eine großartige Geschichte – eine faszinierende Geschichte.